Giardien sind parasitäre Einzeller, die sich im Dünndarm verschiedener Säugetiere vermehren können, so sind auch unsere Hunde und Katzen immer öfter betroffen. Das Problem scheint in den letzten Jahren ausgeprägter und häufiger geworden zu sein, was dazu geführt hat, dass Giardien inzwischen die Haupt-Ursache für Durchfall bei Hunden und Katzen sind.
Grund dafür ist meiner Erfahrung nach ein falsches Verständnis für die wirkliche Ursache der Giardien. Im folgenden möchte ich erläutern wie ich in meiner Tätigkeit als Ernährungsberater für Hunde und Katzen bereits vielen Tierbesitzern helfen konnte, die Giardien auf Dauer loszuwerden. Wenn Sie einmal das wahre
Problem verstanden haben, können die Giardien Ihrem Tier nichts mehr anhaben.
Symptome


Typischer Giardien-Kot
Giardien können bei einem betroffenen Tier verschiedene Symptome verursachen, es kommt zu Durchfällen mit gelber Färbung und fettiger Konsistenz, Schleim- oder Blutbeimengungen können enthalten sein. Das muss jedoch nicht der Fall sein, auch ein nur etwas weicherer Kot kann durch Giardien verursacht werden, das Tier hat dann einfach mildere Symptome. Bei Fällen mit sehr ausgeprägten Durchfällen spricht man von einer Giardiose, welche
unbehandelt durch den hohen Flüssigkeitsverlust tödlich verlaufen kann.
Diagnose
Um Giardien zu diagnostizieren, muss bei Verdacht eine Kotprobe vom Tierarzt untersucht werden. Im besten Fall sammeln Sie Kot von drei Tagen und bewahren die Proben bis zum Besuch beim Tierarzt im Kühlschrank auf. Nehmen Sie parallel gerne schon Kontakt zu mir auf, damit wir frühzeitig besprechen können wie Ihrem Tier am besten geholfen werden kann, sollte der Test positiv ausfallen. Ich rate Tierbesitzern vom Medikament Panacur, welches die Tierärzte verschreiben, ab. Warum ich das so sehe möchte ich nun erläutern.
Die wahre Ursache
Oft erlebe ich es in meinen Beratungen, dass Tierbesitzer nach der Giardien Diagnose sehr panisch sind. Daran sind leider auch die Tierärzte nicht ganz unbeteiligt, wenn Tierbesitzern dazu geraten wird die ganze Wohnung jeden Tag mit einem Dampfreiniger auf den Kopf zu stellen.
Das ist absolut sinnlos und übertrieben, wie Sie gleich selbst merken werden.
Bereits oben erwähnt, es handelt sich bei Giardien um Einzeller, die sich im Dünndarm von Hunden und Katzen vermehren.
Giardien existieren in zwei Zuständen, der aktiven und der inaktiven Form. Die aktive Form hält sich im Dünndarm auf, heftet sich dort an die Darmzotten der Darmschleimwand und ernährt sich von den Kohlenhydraten im Nahrungsbrei. Vor dem Ausscheiden wandeln sich die Giardien in die inaktive Form, in sogenannte Zysten um. Die Giardien haben dann eine widerstandsfähige Hülle und können auch außerhalb des Körpers ein paar Tage überleben. Spätestens, wenn Sie mehr als ein Tier haben, lässt es sich nicht verhindern, dass sich die Tiere durch Beschnuppern reinfizieren, denn es werden mit jedem Durchfall Millionen von Zysten freigesetzt. Es macht keinen Sinn alles zu säubern, da die Reinfektion durch die erneute Aufnahme von Zysten sowieso passieren wird. Was sich jedoch als sinnvoll erwiesen hat, wenn man den Futternapf nach jeder Mahlzeit mit kochendem Wasser ausspült und die Katzentoilette so oft wie möglich leert, um die Menge an neu aufgenommenen Zysten gering zu halten. Die in der Wohnung verteilten Zysten sterben nach etwa 5 Tagen in trockener Umgebung ab und stellen in der Regel keine große Gefahr dar, denn Ihr Tier leckt ja schließlich nicht den ganzen Tag den Boden ab.
Behandlung, die Rückfälle verhindert
Nahrungsgrundlage der Giardien sind Kohlenhydrate. Und genau das ist der springende Punkt an der Sache. Im herkömmlichen Katzen- und Hundefutter finden sich heute oft eine große Menge an Kohlenhydraten, davon betroffen ist vor allem Trockenfutter, aber auch so gut wie jedes Nassfutter. Hunde und Katzen sind aufgrund ihrer Biologie Fleischfresser,
d.h. die entsprechenden Kohlenhydrate sollten sich eigentlich gar nicht im Darm der Tiere befinden. Dies gilt zumindest für Katzen, Hunde können durchaus eine gewissen Menge an Kohlenhydraten gut verdauen, jedoch sollte diese, vor allem bei Giardienbefall nur einen kleinen Anteil ausmachen oder ganz weggelassen werden.
Durch die nicht artgerechte Ernährung mit herkömmlichem Futter gibt man den Giardien erst die Grundlage sich so stark zu vermehren, dass es zu Symptomen kommt.
Eine Studie hat nachgewiesen, dass ein Großteil aller Hunde und Katzen Giardien in sich trägt, so wie auch viele andere Mikroorganismen leben sie ganz natürlich im Darm und werden bei gesunder Ernährung vom Immunsystem in Schach gehalten, die Tiere zeigen keine Symptome. Erst wenn die Fütterung nicht stimmt oder das Immunsystem geschwächt ist, kommt es zu Symptomen.
Ich sage den Tierbesitzern daher auch immer, dass man die Giardien nicht als Feind sondern als Chance betrachten sollte. Denn dadurch sind Sie nun auf ein viel tiefer liegendes Thema aufmerksam geworden, die artgerechte Ernährung. Giardien kommen nicht aus heiterem Himmel, sondern sind fast immer ernährungsbedingt.
Hier geht es zum artgerechten Futter
Am besten lassen sich die Giardien mit der Umstellung auf ein artgerechtes Futter behandeln. Ich empfehle an dieser Stelle das Nassfutter von Anifit auf welches ich damals gestoßen bin, als meine eigenen Katzen Giardien hatten. Anifit arbeitet im Gegensatz zu anderen Herstellern nicht mit Abfällen aus der Massentierhaltung, sondern mit Fleisch in Lebensmittelqualität aus Schweden, da dort die strengsten Tierschutzgesetze der Welt gelten. Durch den Anteil von 99% Fleisch im Katzenfutter und 90% im Hundefutter kann den Giardien die Nahrungsgrundlage entzogen werden. Zusätzlich wird der Darm Ihrer Tiere nicht durch die im üblichen Tierfutter enthaltenen Medikamentenrückstände belastet.
Bei stark betroffenen Hunden kann ohne Probleme für die Zeit der Behandlung das Anifit Katzenfutter genutzt werden, um wirklich keine in dieser Zeit überflüssigen Kohlenhydrate zu füttern. Danach würde ich wieder zum Nassfutter für Hunde wechseln.
Bei einer ausgeprägten Giardiose bietet es sich an, zusätzlich mit einem Medikament zu unterstützen. Jedoch rate ich vom Panacur der Tierärzte ab, da dieses die Tiere oft sehr schwächt und im Darm auch die guten Bakterien abtötet. Da die Darmflora 80% des Immunsystems darstellt, kann das dazu führen, dass der Giardien Ausbruch noch schlimmer wird, weil das Immunsystem geschwächt wird.
Ich empfehle das Medikament Gambamix mit dem Wirkstoff Carnidazol. Dieses ist offiziell nicht für Katzen und Hunde zugelassen, wird jedoch seit Jahren erfolgreich von Tierbesitzern und auch vielen Züchtern verwendet, da es sehr schonend wirkt und bereits bei wenigen Wochen alten Kitten ohne Nebenwirkungen verwendet wurde. Entwickelt wurde das Medikament für die bei Brieftauben vorkommende Erkrankung gelber Knopf, welche ebenfalls durch Einzeller verursacht wird. Es wirkt daher sehr spezifisch und richtet weniger Schaden bei den guten Bakterien an.
Wenn Sie mehrere Haustiere haben, würde ich immer nur solche mit Symptomen behandeln, die Futterumstellung dagegen ist zur Vorbeugung und auch zum Wohle Ihrer Tiere für alle im Haushalt lebenden Fellnasen sinnvoll.
Wichtig zu wissen ist an der Stelle auch, dass Panacur ursprünglich nur für Hunde entwickelt wurde und meiner Einschätzung nach nur aus der Not heraus auch für Katzen zugelassen wurde. Viele Giardienstämme zeigen bereits Resistenzen dagegen.
Das Gambamix können Sie bei Bedarf über Amazon erwerben.
Ich empfehle die Dosierung immer individuell abzuwägen und arbeite mit minimalsten Mengen, denn es geht nicht um ein gewaltsames Bekämpfen der Giardien, sondern das Immunsystem soll unterstützt werden, damit es lernen kann die Giardien selbst zu bekämpfen. Kontaktieren Sie mich bitte, damit wir die genaue Dosierung absprechen können. Ich begleite Sie gerne im gesamten Verlauf der Behandlung und Ernährungsumstellung.
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Auch die medikamentöse Behandlung belastet in gewisser Weise die Darmflora. Sinnvoll ist es daher begleitend, ganz egal ob Ihr Tier Panacur oder Gambamix bekommt, mit einem Aufbaupräparat zu unterstützen, welches die guten Bakterien schnell wieder in den Darm bringt und dadurch das Immunsystem stärkt.
Das kann jedoch nur in Kombination mit dem richtigen Futter wirken.
Ansonsten kann es passieren, dass der Durchfall trotz erfolgreicher Behandlung bestehen bleibt.
Achtung vor folgendem Missverständnis, sonst kommen die Giardien immer wieder!
Regelmäßig erlebe ich es, dass Giardien nach anfänglich erfolgreicher Behandlung plötzlich wieder auftauchen. Dies kann zum einen passieren, weil der Körper einfach Zeit braucht. Auch mit Panacur vom Tierarzt kommt es zu Rückfällen, die oft noch stärker ausgeprägt sind, aufgrund der bereits oben erwähnten Schwächung der Tiere und der Darmflora. Sie müssen Ihrem Tier und dem Immunsystem genug Zeit geben, bei meinen Katzen hat der gesamte Vorgang etwa drei Monate gedauert.
Auf der anderen Seite werden jedoch oft Fehler gemacht, die zum Rückfall führen. Viele Tierbesitzer denken die Futterumstellung sei nur eine Art Diät mit kohlenhydratfreiem Futter. Das ist jedoch falsch, es geht darum das Tier dauerhaft artgerecht zu ernähren, denn wenn ein Tier einmal Giardien gehabt hat, wird immer eine gewisse Anzahl im Darm zurückbleiben. Die Tierärzte hingegen vermitteln manchmal den Eindruck, man könnte die Giardien vollständig eliminieren, was ziemlich unrealistisch ist.
Die artgerechte Ernährung tut Ihrem Tier ja auch auf allen anderen Ebenen gut. Trockenfutter, mit dem leider über die Hälfte aller Hunde und Katzen ernährt werden, führt auf Dauer nur dazu, dass Ihrem Tier die Niere versagt. Zusätzlich kommt es zu Allergien und vielen weiteren Beschwerden. Mit einem artgerechten und gesunden Futter können Sie Ihrem Tier diese Beschwerden ersparen und die Grundlage dafür legen, damit es möglichst gesund alt werden kann. Übernehmen Sie noch heute Verantwortung für die Gesundheit Ihrer Haustiere!
Ich wünsche Ihnen und Ihren Tieren Alles Gute und freue mich, wenn Sie sich bei mir melden, meine Beratung ist immer kostenlos, denn ich helfe gerne.